Abklärungsuntersuchung

Stellen wir Auffälligkeiten in Ihrer aktuellen Screening-Mammographie fest, die der weiteren Abklärung bedürfen, so teilen wir Ihnen dies schriftlich mit. Gleichzeitig übermittelten wir Ihnen einen zeitnahen Termin für weiterführende Untersuchungen, um die Auffälligkeit abzuklären.

Sollten Sie diesen vorgeschlagenen Termin nicht wahrnehmen können, so setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Unsere Telefonnummer finden Sie auf Ihrem Anschreiben oder unter dem  Standort Mammographie-Einheit am Diakonissenkrankenhaus.

Nicht jede Auffälligkeit lässt auf einen bösartigen Tumor schließen! Bisherige Erfahrungen zeigen, dass etwa 85% der Frauen, die wegen einer auffälligen Mammographie erneut eingeladen wurden, keinen Brustkrebs hatten.

Hier finden Sie die ausführlichen Informationen zur weiteren Abklärungsdiagnostik und den Untersuchungsmethoden (für eine größere Darstellung klicken Sie bitte auf die Abbildung):

schematische Darstellung vom Ablauf der Abklärung

Die Abklärungsdiagnostik findet regulär an unserem  Standort am Diakonissenkrankenhaus in Leipzig statt und wird von unseren Programmverantwortlichen Ärztinnen durchgeführt.

Bitte bringen Sie auch zu diesem Termin Ihre Krankenversicherungskarte mit.

Mit unserem  Informationsblatt erhalten Sie eine Übersicht zum Ablauf der weiteren Abklärungsdiagnostik. Unsere freundlichen Mitarbeiterinnen hier vor Ort beantworten gern Ihre Fragen.

Im Vorfeld Ihrer Untersuchung haben unsere Programmverantwortlichen Ärztinnen eventuell vorliegende, ältere Aufnahmen aus anderen Einrichtungen zum Vergleich herangezogen und bereits festgelegt, welche zusätzlichen bildgebenden Untersuchungen in Ihrem Fall erforderlich sind:

Zusatzaufnahmen

Sofern nötig beginnen wir die Abklärungsdiagnostik mit der Anfertigung von Zusatzaufnahmen am Mammographie-Gerät durch unsere speziell geschulten MTRA. Zusatzaufnahmen können Vergrößerungsaufnahmen bestimmter Areale oder sogenannte Tomosynthese-Serien sein.

Diese zusätzlichen Aufnahmen (Link zu Praxis-Homepage „Mammographie - Zusatzaufnahmen“ Link) erlauben bei höherer Auflösung eine detailliertere Beurteilung zuvor definierter Bereiche der entsprechenden Brust

Klinische Untersuchung

Nach der sorgfältigen Analyse der ergänzend angefertigten Bilder und der klinischen Untersuchung (Abtasten der Brust) erfolgt im ärztlichen Gespräch mit Ihnen die Auswertung der erhobenen Befunde, gegebenenfalls unter Erörterung zusätzlicher Angaben aus Ihrer Krankheitsvorgeschichte (insbesondere bezüglich stattgehabter Vorerkrankungen oder Eingriffe an der Brust).

Ultraschall

Häufig schließt sich daran die Ultraschall-Untersuchung (Mamma-Sonographie) der Brust an. Mit dieser Untersuchung, die ohne Anwendung von Röntgenstrahlen auskommt, können wir ebenfalls zusätzliche Informationen zur bei Ihnen gefundenen Veränderung erhalten.

Bei ca. 85 % der zur weiteren Abklärung eingeladenen Frauen ist nach den genannten Untersuchungen eine Brustkrebserkrankung ausgeschlossen und die Abklärung hiermit abgeschlossen.

Das Ergebnis teilen wir Ihnen sofort mit. Ihren behandelnden Frauenarzt oder Hausarzt informieren wir schriftlich.

Bei abschließend unauffälligem bzw. gutartigem Befund werden Sie dann automatisch nach einem Zeitfenster von 2 Jahren zur nächsten Screening-Mammographie wieder eingeladen.

Nur in besonderen Ausnahmen (sehr wenige Fälle) vereinbaren wir mit Ihnen ein kürzeres Kontrollintervall.

MRT

Selten, nur unter bestimmten Fragestellungen, kann außerdem die ergänzende Magnetresonanztomographie der Brust notwendig werden.

Biopsie

Bei wenigen Frauen kann allerdings die Entnahme einer Gewebeprobe, eine so genannte Biopsie, erforderlich sein, bevor abschließend eine Diagnose gestellt werden kann.

Diese Gewebeentnahme wird ambulant durchgeführt und kann je nach Befund unter Ultraschallsicht oder mit Lokalisation durch Röntgenaufnahmen erfolgen.

Unsere Ärztinnen werden Ihnen genau erklären, ob und welche Biopsie bei Ihnen erforderlich ist. Selbstverständlich erfragen wir eventuelle Risikofaktoren mit Hilfe eines Aufklärungsbogens und führen ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit Ihnen. Die Biopsie erfolgt immer unter örtlicher Betäubung. Dazu wird mit einer Hohlnadel etwas Gewebe aus dem auffälligen Bezirk der Brust entnommen.

Möchten Sie sich bereits jetzt zu den verschiedenen Biopsie-Arten informieren, finden Sie hier weitere Informationen:  www.radiologie-leipzig.de/Leistungsspektrum/Mammographie/Anwendungsgebiete/Spezialuntersuchungen/Biopsien.

Die entnommenen Gewebeproben werden zu einem Spezialisten (Facharzt für Pathologie) geschickt und durch diesen beurteilt. Nach wenigen Tagen liegt uns das Ergebnis schriftlich vor.

Diagnose/Befundbesprechung

Wir werden im Anschluss an die Biopsie mit Ihnen besprechen, bei welchem Arzt/welcher Ärztin Sie die Befundbesprechung wünschen und alle Befunde entsprechend zeitnah (per Fax) übermitteln. Wenn Sie es wünschen, kann die Befundbesprechung auch in unserer Einrichtung mit den Programmverantwortlichen Ärztinnen erfolgen.

Bestätigt sich der Verdacht auf eine Brustkrebserkrankung, ist die Behandlung in einem Brustzentrum (Link 2.3. Team – Brustzentren) der Region erforderlich. In der Regel wird Ihr(e) Frauenarzt/-ärztin mit Ihnen das weitere Vorgehen besprechen.